ARA
1/5
Ich habe hier den TOEFL Test absolviert und es war für mich persönlich eine furchtbare Erfahrung. Während der Empfang der Testteilnehmer sehr freundlich war und uns Snacks und Getränke angeboten wurde, war der Ablauf des Tests hinsichtlich verschiedenster Aspekte eine einzige Kathastrophe:
Während der Writing Section wurde ich vom folgenden Problem überrascht: Jedes Mal wenn ich ein "y" tippen wollte, erschien im Text ein "z" und andersrum. Außerdem war es unmöglich, Sonderzeichen wie z.B. Apostrophe ausfindig zu machen, da immer ein anderes Zeichen erschien, als ich es tippte.
Wie ich im Nachhinein erfuhr, lag dies daran, dass zwar eine deutsche Tastatur vorlag, das hinterlegte System jedoch auf der QWERTY Tastatur basierte, d.h. eine englischsprachige Tastatur. Was für ein Quatsch ist das denn bitte?
Bevor ich verstand, was das Problem war, und ich stand unter enormen Zeitdruck wie jeder Testteilnehmer, hatte ich endlos viele Fehler in meinem Text, da ich ja irgendwie etwas schreiben musste. Es ging enorm viel Zeit für endloses Suchen der richtigen Buchstaben/Zeichen drauf und der Korrektur der Fehler.
Das ist absolut UNZUMUTBAR!
Ich weiß nicht wie es in anderen Testzentren läuft, von daher kann ich nicht beurteilen ob ETS oder das Testzentrum für solche Zustände verantwortlich ist, aber für 250 Euro kann man ja wohl erwarten, dass man einen so bedeutsamen Test ordnungsgemäß absolvieren kann.
Entweder man schreibt auf einer deutschen Tastatur, oder auf einer englischen, aber doch nicht auf einem Mix, was ist bitte der Hintergrund dafür? Wenn ETS voraussetzt, dass man auf einer englischsprachigen Tastatur schreibt, dann sollen immerhin auch solche Tastaturen zur Verfügung gestellt werden.
Was aber in jedem Fall im Testzentrum beklagt werden kann ist, dass diese Umstände NICHT im vorhinein kommuniziert wurden!!! Es hätte sowohl kommuniziert werden müssen, dass man auf einer (nicht sichtbaren) QWERTY Tastatur schreiben muss, als auch dass diese nicht einmal real vorliegt und man während des Schreibens erraten muss, wie man nun an seine Buchstaben kommt.
Außerdem war während des Tests KEINE Ansprechperson im Raum! Man war also auf sich allein gestellt. Dies habe ich Im Nachhinein angesprochen und ich wurde zunächst vom Zuständigen der Technik damit beruhigt, dass sich ständig Testteilnehmer über diese Umstände beschweren, es aber von ETS so gewollt sei, dass auf einer englischsprachigen Tastatur geschrieben wird. Wenn eine solche vorgelegen hätte, wäre das Problem ja auch nur halb so groß gewesen.... Aber da wird halt gespart, 250 Euro scheinen nicht genug zu sein um die Mindestanforderungen eines guten Testablaufs zu garantieren (wer auch immer hier dafür verantwortlich ist).
Zum Punkt der fehlenden Ansprechperson im Raum wurde mir gesagt, dass es Kameras im Raum gab und ich hätte meine Hand heben können, wenn ich ein Problem hätte. Das wurde aber vorher auch nie erwähnt. Aber nun zum nächsten Punkt: Wenn ich dann denn endlich mal jemanden hätte fragen können (zu erwähnen sei hier dass ich mindestens zwei Minuten Schreibzeit verloren hätte), dann hätte ich einen Zettel bekommen, der eine englischsprachige Tastatur abgebildet hätte. Das ist, wie ich finde, als "Normalzustand" ebenfalls nicht zumutbar. Zwar wäre es mir damit besser ergangen, da ich dann nicht hätte eigenständig erraten müssen, aber das kann doch nicht sein dass hier bewusst in Kauf genommen wird, dass Testteilnehmer hier ihre knapp berechnete Zeit verlieren und so verunsichert werden.
Auch wenn ich nicht zu 100% weiß, wie dies in anderen Testzentren abläuft (ich kann mir aber nicht vorstellen dass es genauso ist), empfehle ich euch, hier nicht euren TOEFL Test zu machen! Neben den wirklich bedauernswerten Testumständen trug die Intransparenz des Testzentrums bei gleichzeitigem Bewusstsein über die mangelnden Umstände maßgeblich zu der absolut minderwertigen Testerfahrung bei.
Bei ETS habe ich mich schon beschwert und werde dies weiterhin tun. Gerne können sich Testteilnehmer, die dagegen vorgehen wollen, bei mir melden.